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„Wasserstoff ist nicht nur eine Lösung der Zukunft – er ist bereits Realität“

Am 1. Oktober 2025 übernimmt Corey Houle als neuer CEO die Geschäftsführung von Hydrospider und folgt damit auf Nicolas Crettenand, der eine neue Rolle bei Alpiq übernimmt. Corey Houle kommt von H2 Energy, wo er seit 2023 als Commercial Director und CEO der Kvyreen AG tätig ist. Als erfahrener Ingenieur bringt er umfassende Expertise im Wasserstoffsektor mit. Vier Fragen an den neuen CEO von Hydrospider.



Corey Houle wird zum 1. Oktober 2025 neuer CEO von Hydrospider.
Corey Houle wird zum 1. Oktober 2025 neuer CEO von Hydrospider.

Corey, Hydrospider und das H2-Ökosystem bestehen nun seit fünf Jahren. Als neuer Geschäftsführer: Wie beurteilen Sie deren Entwicklung und wo stehen beide heute aus Ihrer Sicht?Corey Houle: Hydrospider ist ohne Zweifel eine Schweizer Erfolgsgeschichte. Seit 2020 haben wir über 1.200 Tonnen grünen Wasserstoff mit aussergewöhnlicher Zuverlässigkeit geliefert – und damit eine Flotte von Hyundai-Brennstoffzellen-Lastwagen betrieben, die mehr als 14 Millionen Kilometer zurückgelegt und über 11.000 Tonnen CO₂-Emissionen vermieden haben.Bemerkenswert ist nicht nur der Umfang, sondern die Konstanz. In einer Branche, die oft von Unsicherheit geprägt ist, ist Hydrospider ein Symbol dafür geworden, was möglich ist, wenn Vision auf Umsetzung trifft. In den letzten 2,5 Jahren bei H2 Energy habe ich unser Wasserstoff-Ökosystem Hunderten von Branchenvertretern weltweit vorgestellt. Was dabei immer wieder hervorsticht, ist der Ruf von Hydrospider – nicht nur als technologische Leistung, sondern als bewährtes Modell einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Während viele Initiativen noch in der Pilotphase stecken, liefert Hydrospider bereits im industriellen Umfang und setzt Massstäbe für operative Exzellenz.


Als Commercial Director bei H2 Energy kennen Sie das Wasserstoffgeschäft sehr gut. Wie hilft Ihnen diese Erfahrung für die neue Rolle bei Hydrospider? Meine Zeit bei H2 Energy hat mir ein tiefes Verständnis für die gesamte Wertschöpfungskette von Wasserstoff vermittelt – von der Produktion und Logistik bis hin zur kommerziellen Nutzung und Partnerschaften. Diese Perspektive ist für meine neue Rolle als CEO von Hydrospider sehr wertvoll.Ich hatte die Gelegenheit, eng mit dem Hydrospider-Team, Alpiq und Linde sowie unseren Partnern im Ökosystem, Betreibern von Tankstellen und einer Vielzahl von Kunden zusammenzuarbeiten. Das hat mir geholfen, sowohl die technischen Herausforderungen als auch die Marktdynamik zu verstehen.Diese Erfahrung ermöglicht es mir, das Ökosystem ganzheitlich zu betrachten und sicherzustellen, dass die Strategie von Hydrospider mit den sich wandelnden Anforderungen des Schweizer Wasserstoffnetzwerks und unserer Partner im Einklang bleibt.Letztlich sehe ich meine Rolle darin, eine Brücke zu bauen – zwischen den kommerziellen Realitäten der Wasserstoffnutzung und der operativen Exzellenz, für die Hydrospider steht.

 

Welche konkreten Prioritäten möchten Sie als neuer CEO für die Weiterentwicklung von Hydrospider setzen? Die Rahmenbedingungen für grünen Wasserstoff sind komplexer geworden. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Strompreise in Europa stark gestiegen, während fossile Brennstoffe – insbesondere Erdgas – vergleichsweise günstig geblieben sind. Dieses Ungleichgewicht erschwert die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff, trotz seiner ökologischen Vorteile.Und dennoch bleibt die Schweiz führend. Dank des Engagements unserer Partner im Ökosystem und der Betreiber von Wasserstofftankstellen haben wir ein weltweit einzigartiges Wasserstoffmobilitätsnetz mit aussergewöhnlicher Zuverlässigkeit aufgebaut. Ich sehe klare Chancen, auf diesem Fundament aufzubauen:

  • Erweiterung der Fahrzeuganwendungen, indem wir mit OEMs zusammenarbeiten, um neue Einsatzbereiche über den Schwerlastverkehr hinaus zu erschliessen.

  • Diversifizierung der Wasserstoffanwendungen in Bereiche wie mobile Stromversorgung, Schnellladen von E-Fahrzeugen, Kraft-Wärme-Kopplung für Gebäude sowie die Substitution von grauem Wasserstoff in der Industrie.

  • Kontinuierliche Optimierung unserer Betriebsabläufe – wie jedes Unternehmen müssen wir uns ständig verbessern, um wettbewerbsfähig, agil und skalierbar zu bleiben.

Wasserstoff wird oft als Schlüsseltechnologie der Energiewende bezeichnet. Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie für Hydrospider und das H2-Ökosystem in den kommenden Jahren? Hohe Strompreise und niedrige Kosten für fossile Brennstoffe schaffen ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld für grünen Wasserstoff. Gleichzeitig stossen wir an die Grenzen der Elektrifizierung: Wärmepumpen und schwere E-Fahrzeugflotten belasten das Stromnetz zunehmend und erfordern massive Investitionen.Hier bieten Wasserstoff und seine Derivate einen komplementären Weg. Grüne Moleküle können gemeinsam mit grünen Elektronen den Ausstieg aus fossilen Energien beschleunigen. Wasserstoff bietet Flexibilität, saisonale Speicherung und die Möglichkeit, Sektoren zu dekarbonisieren, die schwer zu elektrifizieren sind. Für Hydrospider und das gesamte Ökosystem liegt die Chance darin, zu zeigen, dass Wasserstoff nicht nur eine Lösung der Zukunft ist – sondern bereits Realität. Durch die Erweiterung der Anwendungen und den Ausbau der Infrastruktur können wir dazu beitragen, ein resilientes, CO₂-freies Energiesystem zu gestalten, das Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit vereint.



Über Corey Houle

Corey Houle ist eine erfahrene Führungspersönlichkeit in der Technologie- und Energiebranche mit umfassender Expertise in Wasserstoff- und Energielösungen. Bevor er CEO von Hydrospider wurde, war er seit 2023 Commercial Director bei H2 Energy und CEO der Kvyreen AG, einer Tochtergesellschaft für Brennstoffzellenprodukte für emissionsfreie Mobilität und mobile Stromversorgung. Zuvor war Corey Houle Mitgründer und CTO von TwingTec AG, wo er über 10 Millionen CHF an Fördermitteln einwarb und mehrere Innovationsprojekte im Bereich Airborne Wind Energy leitete. Seine unternehmerische Laufbahn umfasst auch die Mitgründung von Crosswind Power Systems Inc., wo er die Prototypenentwicklung und Patentanmeldungen vorantrieb, sowie Projektleitungen an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) im Bereich Flugwindkraft und Nanopartikel-Messtechnik. Früher in seiner Karriere arbeitete Corey in der Verbrennungsmotorforschung bei Westport Innovations und der Robert Bosch GmbH. Er hat einen Bachelor of Applied Science in Maschinenbau von der University of British Columbia.

 
 
 

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