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Worin besteht der Businessplan von Hydrospider?Hydrospider (HSP) sieht Marktopportunitäten in der Produktion und dem Vertrieb von grünem Wasserstoff für die Mobilität. Aktuell liegt der Fokus auf der schweren Mobilität (LKW), wo ein erwartetes Potential in der Schweiz von 2‘000 LKW bis 2030 besteht. Seit 2020 läuft somit in der Schweiz eine einzigartige Realisierungsinitiative, welche sektorübergreifend die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs zum Ziel hat. Die wenige 20 Betreiber von Brennstoffzellen-Elektro-Trucks haben bisher mit den knapp 50 CO2-freien H2-LKWs bereits mehr als 8.6 Millionen Kilometer absolviert und damit mehr als 6’800 Tonnen CO2 eingespart (Stand 2023).
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Plant Hydrospider den Bau von weiteren Produktionsanlagen in der Schweiz?Um das Wasserstoffmobilitätssystem weiter auszubauen, plant Hydrospider nun in unmittelbarer Nähe ihres Laufwasserkraftwerks in Niedergösgen eine weitere Anlage zur Produktion von jährlich bis zu 2’000 t grünem Wasserstoff zu errichten, und damit einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung des Mobilitätssektors in der Schweiz zu leisten. Die maximal vorgesehene Elelektrolyseleistung von 15 MW ermöglicht den Betrieb von zusätzlichen 300-400 emissionsfreien H2-LKWs. Anfangs 2023 wurde bei den Behörden der Bewilligungsprozess gestartet.
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Sind in den nächsten Jahren weitere Wasserstofftankstellen (HRS) in der Schweiz geplant?HSP ist weder in den Bau von Wasserstofftankstellen (HRS) involviert, noch betreibt das Unternehmen solche. HSP versorgt die jeweiligen HRS ihrer Geschäftspartner mit grünem Wasserstoff. Derzeit sind 17 HRS in Betrieb und bis Ende 2024 soll die Zahl auf 20 steigen. Für alle weiteren Informationen bzgl. HRS-Planung, -Rentabilität und -Ausbau ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz Ansprechpartner (https://h2mobilitaet.ch/).
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Wie viel H2 wird von der Anlage in Gösgen produziert?Unsere Produktionsanlage in Niedergösgen hat Kapazität für die Versorgung von ca. 40 bis 50 LKW. Für die Weiterentwicklung der schweren Mobilität mit grünem Wasserstoff muss die Produktionskapazität in der Schweiz bedeutend ausgebaut werden.
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Wie hat sich die Nachfrage nach H2 in den letzten Jahren entwickelt? Wie wird der Bedarf zukünftig aussehen?Vor 2020 war keine Nachfrage für grünen Wasserstoff für die schwere Mobilität vorhanden. Anfang Q1 2024 sind 49 H2-LKW in der Schweiz im Einsatz, was einem signifikanten Wachstum entspricht. Bis 2030 sollen bis zu 2‘000 H2-LKW in der Schweiz zum Einsatz kommen, was die Nachfrage für grünen Wasserstoff massiv erhöhen wird.
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Warum fokussiert HSP sich auf den Schwerverkehr?Bei der schweren Mobilität ist die Nachfrage zum heutigen Zeitpunkt am grössten und dort sieht Hydrospider die besten Geschäftsopportunitäten und somit das grösste Potential für eine Dekarbonisierung der Mobilität in der Schweiz. Eine Dekarbonisierung des Schwerverkehrs ist nicht einfach und grüner Wasserstoff eignet sich sehr gut dafür.
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Wie steht HSP zu Wasserstoff-PKW? Sind in diesem Bereich Projekte in Planung?Viele HRS sind auch für PKW-Betankungen ausgerüstet. Der Bau und das Design der jeweiligen HRS ist aber Sache der HRS-Betreiber und nicht von HSP. Für alle weiteren Informationen bzgl. HRS-Planung und -Ausbau ist der Förderverein H2 Mobilität Schweiz Ansprechpartner (https://h2mobilitaet.ch/).
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Der Ausbau der Wasserstoffmobilität stösst sehr oft auf das “Henne-Ei-Problem“. Wie wurde dies in der Schweiz gelöst?Der parallele Ausbau und die Koordination zwischen den jeweiligen Akteuren des Schweizer H2-Ökosystems (H2-LKW Importeure, H2-Produzenten und HRS-Betreiber) ist zentral, damit sich ein effizientes und wachstumsfähiges H2-Ökosystem in der Schweiz etablieren kann. In der Schweiz hat ein gutes Zusammenspiel aller Akteure dieses parallele Wachstum von H2 Produktion, HRS und H2-LKW ermöglicht.
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In welchen anderen Bereichen kann HSP sich die Verwendung von grünem H2 vorstellen?Grundsätzlich kann grüner Wasserstoff insbesondere in den Bereichen Mobilität, Industrie und Gebäudewesen einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Nebst diesen Bereichen kann auch Energie in Form von Wasserstoff gespeichert werden und somit zur energetischen Versorgungssicherheit des Landes beitragen. Momentan fokussiert sich HSP aber primär auf die schwere Mobilität.
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Wieso sollte man auf ein Wasserstoffauto wechseln?Vom CO2-freien Elektroantrieb bis zum Tanken in wenigen Minuten und der Reichweite von mehr als 800 km, gibt es viele gute Gründe, um auf ein Fahrzeug mit Wasserstoff-Elektroantrieb zu wechseln. Die reinen Treibstoffkosten sind trotz Erhöhung der Energie- und Wasserstoffpreise nach wie vor konkurrenzfähig mit konventionellen, vergleichbaren Fahrzeugen.
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Ist das H2-Ökosystem durch den Bund gefördert, da H2-LKW von der LSVA befreit sind?Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) wurde erhoben, um Emissionen, welche durch den fossilen Schwerverkehr entstehen, zu besteuern. Die LSVA hat demnach nicht den Charakter einer Subvention, sondern ist eine leistungsabhängige Abgabe für den Schwerverkehr, welcher hohe Emissionen verursacht. Wasserstoff und Batterie-betriebene Lastwagen verursachen keine Emissionen und sind demnach von der LSVA befreit. Dadurch kann ein H2-LKW gegenüber einem Diesel-LKW vergleichbare Vollkosten je gefahrene Kilometer erzielen.
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Welche Nebenprodukte treten bei der Elektrolyse auf und wie werden diese weiterverwendet?Die zwei Nebenprodukte sind Sauerstoff (O2) und Wärme. Bei der Anlage in Gösgen werden die Nebenprodukte nicht weiterverwendet, dies wird aber bei zukünftigen und grösseren Projekten der Fall sein.
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Gibt es noch andere Methoden zur Gewinnung von grünem H2?Nebst der Elektrolyse mit grünem Strom gibt es zum Beispiel noch die Pyrolyse von Biomasse- ein Verfahren, welches in Zukunft in der Schweiz auch zum Einsatz kommen könnte. Zudem gibt es noch etliche weitere Verfahren, um nicht-grünen Wasserstoff herzustellen.
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Wie kann der Betrieb der Anlage in Gösgen optimiert werden?Die oberste Anforderung an die Anlage ist die Deckung des Kundenverbrauchs. Unter dieser Bedingung kann die Produktion der Anlage optimiert werden, indem man sie dann einsetzt, wenn der grüne Strom gerade am günstigsten beschafft werden kann.
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Für die Herstellung von grünem H2 braucht man zuerst grünen Strom. Hätte man genügend Energiequellen, um in Zukunft einen Grossteil des Verkehrs mit grünem H2 zu betreiben?Für den langfristigen Erfolg der Mobilität mit grünem H2 muss auch in der Schweiz die Stromproduktionskapazität aus erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Der Verbrauch von 1’600 H2-LKW entspricht der installierten Leistung von ca. 100 MW H2-Elektrolyse.
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Wie wird der Wasserstoff vom Produktionsstandort bis zu den H2-Tankstellen transportiert?Für den Transport wird der gasförmige Wasserstoff auf 350 bar komprimiert und in spezielle Speichercontainer abgefüllt. Somit entsteht ein System von Wechselcontainern, die an der Produktionsstelle gefüllt und anschliessend direkt an der HRS ausgetauscht werden. Der Wasserstoff ist in den Containern dicht gespeichert und es gibt keine Verluste während des Transports bis zur HRS. Der Container kann sowohl auf der Strasse oder mit der Bahn transportiert werden, wobei wir momentan ausschliesslich auf Strassentransport setzen. Theoretisch kann auch H2 in Rohrleitungen (Pipeline) transportiert werden, solange die Infrastruktur dafür nachgerüstet oder neu gebaut wird. Das ist leider für bestehende Erdgasleitungen nicht immer der Fall und somit kurzfristig nicht realisierbar.
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Warum hat HSP sich für eine Druckspeicherung auf 350 bar entschieden?Dieser technologische Entscheid ist auf die physikalischen Eigenschaften der Gasbehälter und auf den freien Raum im Container zurückzuführen.
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Welche Veränderungen bezüglich H2 erwartet HSP durch Regulierungen von Seiten der Politik?HSP setzt sich für die emissionsfreie Mobilität in der Schweiz ein. Das Unternehmen befürwortet es, dass die notwendigen regulatorischen Massnahmen so schnell wie möglich umgesetzt werden, damit die Dekarbonisierung effektiv gelingen kann.
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Wo sieht HSP Vorteile von Brennstoffzellen?Hohe Reichweite (400-600km für LKW, bis zu 800km für PKW) Klimaneutralität (geschlossener Produktionskreislauf) Emissionsfreiheit (es entsteht nur Wasserdampf und Abwärme) Recyclierbarkeit und Schonung natürlicher Ressourcen Kurze Betankungszeit gegenüber Batterie betriebenen Autos Geräuscharmes Fahren im Vergleich zum Verbrennungsmotor Keine Entladung im Stillstand Nutzbar auch für Haushalte, die über keine Parkgarage bzw. Stromsäulen verfügen
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Bringt die Wasserstoff-Produktion und dessen Transport Risiken mit sich?An die Installation, die Wartung und den Betrieb von H2-Anlagen werden hohe gesetzliche Sicherheitsanforderungen gestellt. Dadurch lassen sich bekannte Risikofaktoren zuverlässig begrenzen und machen die gesamte H2-Wertschöpfungskette gut beherrschbar.
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Sind Wasserstoffautos gefährlich?Die internationalen Automobilhersteller haben über viele Jahre intensiv Unfall-/ und Crashtests durchgeführt. Deren Ergebnisse zeigen, dass Wasserstofffahrzeuge nicht als gefährlicher eingestuft werden können als andere Fahrzeuge mit Batterieantrieb oder Verbrennungsmotor. Diese Meinung wird auch von der Wissenschaft geteilt. Wasserstoff entfaltet erst eine explosive Wirkung, wenn ein H2/O2-Gemisch mit mindestens vier Prozent O2-Anteil entsteht. Wasserstoff, der leichter als Luft ist, ist allerdings so flüchtig, dass er in die Atmosphäre entweicht, bevor ein solches Gemisch entstehen kann.
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